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„Gute Vorsätze sind nutzlose Versuche, in wissenschaftliche Gesetze einzugreifen. Ihr Ursprung ist pure Eitelkeit. Ihr Resultat ist gleich Null.“

Ganz so weit wie Oscar Wilde würde ich nicht gehen. Tatsache ist jedoch, dass es den meisten von uns schwerfällt, sich realistische Ziele zu setzen und diese dann auch noch zu erreichen.  Laut Gabriele Oettingen, Professorin für Psychologie an der New York University und an der Universität Hamburg, liegt das insbesondere daran, dass wir uns zwar Ziele setzen, aber die Hindernisse auf dem Weg dorthin ausblenden. Daher hat sie die WOOP-Methode zum Setzen und Erreichen von Zielen entwickelt, deren Effektivität mittlerweile in diversen Studien belegt wurde. WOOP steht für Wish, Outcome, Obstacle und Plan.

Durch die Unterteilung des Prozesses in diese vier einfachen Schritte bietet die WOOP-Methode einen klaren und effektiven Rahmen, um Wünsche und Ziele in die Realität umzusetzen.
Aber die WOOP-Methode umfasst mehr als nur die Visualisierung des gewünschten Ergebnisses. Wenn Sie nämlich nur visualisieren, dass Sie Ihr Ziel bereits erreicht haben, schließt Ihr Unterbewusstsein daraus, dass Sie schon am Ziel sind und hört auf, es zu verfolgen. Um wirklich erfolgreich zu sein, müssen Sie sich der Hindernisse bewusst sein, die auf dem Weg dorthin auftreten können, und einen Plan haben, wie Sie sie überwinden können. Auf diese Weise können Sie sich besser auf die Herausforderungen vorbereiten, die auf dem Weg zur Erreichung Ihrer Ziele auftreten können.

Schauen wir uns jeden der vier Schritte der WOOP-Methode genauer an und erfahren wir, wie sie Ihnen helfen können, Ihre Ziele zu erreichen:

Wunsch („Wish“): Identifizieren Sie Ihr Ziel

Der erste Schritt der WOOP-Methode besteht darin, Ihr Ziel oder Ihren Wunsch zu identifizieren (in einer ruhigen Atmosphäre und indem Sie sich ausreichend Zeit für die Formulierung nehmen) und in 3-6 Worten aufzuschreiben. Das ist die Sache, die Sie erreichen wollen. Das kann alles sein, vom Schreiben eines neuen Kapitels Ihres Fachartikels, ein Marathonlauf, oder gar die Gründung eines eigenen Unternehmens. Es kann also ein kurzfristiges (z. B. „Tagesziel“) oder ein eher langfristiges Ziel sein.

Wichtig ist, dass Sie ein Ziel wählen, das für Sie wirklich von Bedeutung ist. Das wird Ihnen helfen, motiviert und konzentriert zu bleiben, auch wenn es mal schwierig wird.

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Ergebnis („Outcome“): Visualisieren Sie Ihr gewünschtes Ergebnis

Der zweite Schritt der WOOP-Methode besteht darin, Ihr gewünschtes Ergebnis zu visualisieren. Wiederum in 3-6 Worten. Dabei stellen Sie sich vor, wie Ihr Leben aussehen wird, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben.
Wenn Ihr Ziel beispielsweise darin besteht, ein eigenes Unternehmen zu gründen, könnten Sie sich als erfolgreichen Unternehmer mit einem florierenden Gewerbe und einem glücklichen Team von Mitarbeitern vorstellen.
Es ist wichtig, dass Sie sich ausreichend Zeit nehmen, um sich in diese Vision zu vertiefen. Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlen wird, wenn Sie Ihr Ziel erreichen, und versuchen Sie, diese Erfahrung so lebendig und real wie möglich zu gestalten.

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Hindernis („Obstacle“): Identifizieren Sie die Hindernisse auf Ihrem Weg

Der dritte Schritt der WOOP-Methode besteht darin, die Hindernisse (in 3 bis 6 Worten 😉) zu benennen, die auf dem Weg zur Erreichung Ihres Ziels auftreten können. Das kann alles sein, von Zeit- oder Geldmangel bis hin zu Selbstzweifeln oder Versagensängsten. Es ist wichtig, dass Sie sich selbst gegenüber ehrlich sind, was die Hindernisse angeht, die sich Ihnen in den Weg stellen könnten. Dies wird Ihnen helfen, einen soliden Plan zu entwickeln, wie Sie sie überwinden können.

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Planen („Plan“): Entwickeln Sie einen Plan zur Überwindung von Hindernissen

Der vierte und letzte Schritt der WOOP-Methode besteht darin, einen Plan zur Überwindung der Hindernisse zu entwickeln, die auf dem Weg zu Ihrem Ziel auftreten können.
Wenn Ihr Ziel beispielsweise darin besteht, ein eigenes Unternehmen zu gründen, und Geldmangel ein Hindernis darstellt, könnte Ihr Plan darin bestehen, nach Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen, die Ausgaben einzuschränken oder einen Geschäftspartner zu finden, der Ihnen bei der Finanzierung Ihres Vorhabens helfen kann.
Es ist wichtig, dass Sie bei der Ausarbeitung Ihres Plans spezifisch und konkret sind. Schreiben Sie die Schritte auf, die Sie unternehmen müssen (indem Sie die „Wenn…., dann…“-Struktur verwenden), und verpflichten Sie sich, zu handeln.

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Die WOOP-Methode ist zwar ein sehr wirkungsvolles Instrument zur Zielsetzung, aber nicht der einzige Ansatz, den Sie zur Erreichung Ihrer Ziele verwenden können. Die 1%-Methode, die von James Clear entwickelt wurde, ist eine weitere äußerst wirksame Strategie, um Fortschritte bei der Erreichung Ihrer Ziele zu erzielen.

Bei der 1 %-Methode geht es nicht darum, große Veränderungen auf einmal vorzunehmen, sondern jeden Tag kleine, schrittweise Verbesserungen anzugehen. Indem Sie sich auf nur 1 % Verbesserung konzentrieren, können Sie vermeiden, sich überfordert zu fühlen, und mit der Zeit stetige Fortschritte erzielen. Wenn Sie beispielsweise Ihre Fitness verbessern möchten, könnten Sie sich vornehmen, jeden Tag nur 1 % mehr zu tun, sei es, dass Sie eine Minute länger laufen oder einen Liegestütz mehr machen.

Mit der Zeit summieren sich diese kleinen Verbesserungen und können zu erheblichen Fortschritten führen. Wichtig ist, dass Sie konsequent sind und diese kleinen Verbesserungen zur täglichen Gewohnheit machen. Auf diese Weise können Sie Ihre Ziele schneller und effektiver erreichen als Sie es je für möglich gehalten hätten.

Meiner Erfahrung nach ist es am effektivsten, die WOOP-Methode mit der 1%-Methode zu kombinieren, d.h. Sie beginnen mit der WOOP-Methode, um Ihr Ziel zu identifizieren, Ihr gewünschtes Ergebnis zu visualisieren, Hindernisse zu erkennen und einen Plan zu entwickeln, wie Sie diese überwinden können. Dann zerlegen Sie Ihren Plan in kleine, überschaubare Schritte, indem Sie die 1 %-Methode anwenden.

Oder wie Mark Twain sagte:  „The secret of getting ahead is getting started. The secret of getting started is breaking your complex overwhelming tasks into small manageable tasks and starting on the first one.”

Life can be so easy 😉

Quellen: “Die Psychologie des Gelingens” (Gabriele Oettingen und Dr. Ulrike Strerath-Bolz, 2017) | „Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung“ (James Clear, 2020)

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